Wurzeln und Fühler – in Verbindung führen

November 2, 2019 SGuenther No comments exist

„Nur wer sich selbst führen kann, der sollte auch andere führen.“ Ich erlebe, dass die meisten Menschen dieser Aussage zustimmen können.
„Nur wer sich selbst mag und akzeptiert, der kann auch andere Menschen mögen und in ihrem So-Sein, also ihrem Anders-Sein, akzeptieren.“ Hier werden viele Gesichter schon etwas nachdenklicher. So mancher hadert mit sich selbst und findet dann auch die eigenen Schwächen bei anderen wieder – häufig ein Anlass für Ablehnung, Kritik oder Konflikte.

„In guter Verbindung sein mit sich selbst und anderen“ ist die nächste Stufe, und sie geht noch etwas weiter. Genau hier liegt jedoch der Sinn meiner Marke, des Titels „In Verbindung führen“.
Es ist die Forderung – und Herausforderung – in sich selbst positiv verwurzelt zu sein und gleichzeitig erfolgreich die Fühler zu anderen auszustrecken. Ich selbst, wir (zwei, oder Team) und unser Kontext, darum geht es.

Ich möchte innerlich stimmig sein, mich selbst fühlen und „richtig“ fühlen, in Verbindung sein mit meinen Ressourcen, Erfahrungen und Stärken. Gelassen und freundlich. Gleichzeitig geeredet, verwurzelt im Hier und Jetzt. „Grounded“, wie meine amerikanischen Lehrer es nennen.
Ich möchte für uns und unsere Interaktion einen Raum schaffen, in dem wir uns offen mit unseren jeweiligen „Wahrheiten“ begegnen können und neben der kognitiven Ebene auch eine „Bauch-Verbindung“ entsteht. Die Aufmerksamkeit ganz da, die Antennen ausgefahren, sensibel für das, was meinem Gegenüber wichtig ist. So, dass ein Gefühl des „Das Gespräch fühlte sich gut an“, ein „Es war besser zu sprechen, als nicht miteinander zu sprechen“ entsteht – unabhängig von Einigkeit oder Uneinigkeit.
Auch möchte ich für meinen und unseren Kontext sensibel sein. Verstehen und fühlen, was von mir gefordert wird. Was kann ich einbringen, was gerade fehlt? Was bringe ich in den Raum, was vorher nicht da war? Wo sind Muster und mögliche Verbindungen zu erkennen, wo bislang nur einzelne Elemente zu sehen waren? Wo ist der rote Faden, das verbindende Band, das unser Wollen zusammenbringt und unser Tun motiviert?

Eine anspruchsvolle, dreifache Aufgabe. Eine Aufgabe für jeden Tag, immer wieder. Eine echte Führungsaufgabe!

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